Bewusstseinskontrolle

Definition: Die Bewusstseinskontrolle bezeichnet in der Ersten Hilfe die Überprüfung des Bewusstseinszustandes einer verletzten oder erkrankten Person. Ziel dieser Kontrolle ist es, festzustellen, ob die Person ansprechbar ist, auf äußere Reize reagiert und in welchem Bewusstseinsgrad sie sich befindet.

Hintergrund: Die sofortige Bewusstseinskontrolle ist oft der erste Schritt, den ein Ersthelfer bei einem Notfall vornimmt. Sie ermöglicht eine Einschätzung des Zustands der betroffenen Person und entscheidet maßgeblich über die weiteren Erste-Hilfe-Maßnahmen.

Durchführung der Bewusstseinskontrolle:

  1. Ansprache: Die einfachste Methode der Bewusstseinskontrolle ist, die Person laut und deutlich mit ihrem Namen oder einem „Hallo, können Sie mich hören?“ anzusprechen. Ein wacher und ansprechbarer Patient wird in der Regel reagieren.

  2. Berührung: Wenn keine Antwort erfolgt, kann ein leichtes Schütteln an den Schultern oder ein leichtes Kneifen in die Hand oder den Arm erfolgen. Diese Reize überprüfen, ob die Person auf physische Stimuli reagiert.

  3. Schmerzreiz: Reagiert die Person weder auf Ansprache noch auf Berührung, kann ein Schmerzreiz, wie das Drücken auf das Nagelbett, angewendet werden. Eine Reaktion darauf kann ein Zeichen für ein eingeschränktes Bewusstsein sein.

Bedeutung in der Ersten Hilfe: Die Bewusstseinskontrolle ist oft der Ausgangspunkt für alle weiteren Erste-Hilfe-Maßnahmen. Sie gibt Aufschluss darüber, ob und in welchem Maße weitere Hilfeleistungen erforderlich sind. Eine Person, die vollständig bei Bewusstsein ist, kann oft Angaben zu ihrem Befinden machen, während bei Bewusstlosigkeit sofortige Maßnahmen, wie die Stabile Seitenlage oder die Herz-Lungen-Wiederbelebung, eingeleitet werden müssen.

Wichtige Hinweise: Es ist essentiell, dass die Bewusstseinskontrolle schnell und effizient durchgeführt wird, um keine wertvolle Zeit zu verlieren. Gleichzeitig muss der Ersthelfer sicherstellen, dass während der Bewusstseinskontrolle keine weiteren Verletzungen oder Schäden verursacht werden.

Bedeutung: Die Bewusstseinskontrolle ist ein zentrales Element der Ersten Hilfe. Ihre korrekte Durchführung ermöglicht es, rasch den Zustand der betroffenen Person einzuschätzen und adäquate Maßnahmen zu ergreifen. Gerade in kritischen Situationen kann diese schnelle und zielgerichtete Einschätzung entscheidend für den weiteren Verlauf und das Wohl des Betroffenen sein. Daher sollte jeder, der in Erster Hilfe geschult ist, die Prinzipien und Techniken der Bewusstseinskontrolle beherrschen.

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